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Homöopathie



1. Was ist die Homöopathie?

Die Homöopathie zählt zu den Naturheilverfahren, sie grenzt sich aber durch eine streng definierte Herstellungsweise von anderen biologischen Heilverfahren ab.Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann (10.4.1755 - 2.7.1843) begründete 1790 mit der Chinarinde zur Behandlung der Malaria in einem Selbstversuch die Homöopathie und entwickelte damit ein Naturheilverfahren welches auf drei Prinzipien basiert:
a. die Arzneiprüfung an gesunden Menschen
b. simillia similibus currentur (Ähnliches wird mit Ähnlichem behandelt)
c. zur Arzneifindung ist die Aufnahme des individuellen Krankheitsbildes erforderlich.



2. Wie werden Homöopathika hergestellt?

Die Arzneimittel werden überwiegend aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Stoffen hergestellt. Die Ursubstanz wird mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch in einer Verdünnungsreihe potenziert und zwischen jeder Stufe der Verdünnung auf bestimmte Art und Weise verschüttelt. Je nachVerdünnungsverhältnis erhält man alkoholische D (1:10) oder C (1:100) Potenzen (Dilutionen), daneben gibt es auch sg. Triturationen (Pulver), Tablettenzubereitungen oder Globuli (Milchzuckerkügelchen).


3. Wie kann man sich die Heilung mit Homöopathika vorstellen?

Ab einer bestimmten Verdünnungsstufe ist rein rechnerisch kein Molekül der Ursubstanz mehr in dem Arzneimittel vorhanden und es mag schwerfallen sich eine arzneiliche Wirksamkeit vorzustellen. Man nimmt aber an, daß durch den Verschüttelungsprozeß eine Art energetische (physikalische) Information von dem chemischen Stoff auf das Medium Alkohol-Wasser übertragen wird und bei der Aufnahme in den Körper eine katalytische Funktion im Stoffwechsel ausgelöst wird. Die Wirkung kann sehr schnell oder auch erst langfristig einsetzen, je nach Arzneimittel oder Erkrankung des Organismus, mit dem man es zu tun hat. Grundsätzlich gilt, daß eine Heilung von innen nach außen, von oben nach unten und von jetzt nach früher erfolgt und diese auch durch das Wiederauftreten früherer Symptome verfolgt werden kann.


4. Wie findet man das richtige Arzneimittel?


Wichtig ist eine sorgfältige und vollständige Erfassung der Anamnese (Krankengeschichte) mit allen auffallenden, sonderlichen, ungewöhnlichen und eigenheitlichen Symptomen. Dabei werden alle vorhandenen Symptome lokaler, allgemeiner und auch psychischer Natur mit in die Arzneimittelwahl einbezogen. Nach dem Prinzip der Ähnlichkeitsregel wird dann ein Arzneimittel gesucht, welches im Arzneiversuch ähnliche Symptome hervorgerufen hat. Je genauer die Symptome des Patienten mit der Symptomatik des Arzneimittelbildes übereinstimmen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Heilung. Wenn aber auch nur einige wenige Symptome übereinstimmen, dies aber sg. Schlüsselsymptome sind, also ganz spezifische und typische für dieses Arzneimittelbild, besteht ebenfalls große Hoffnung auf Linderung der Beschwerden.


5. Homöopathische Arzneimittel und der Glaube daran.......

Bis vor einiger Zeit gab es vermehrt Stimmen, die immer wieder behaupteten, man müsse an die Homöopathie glauben, nur dann könne sie auch helfen! Besonders die klassische Schulmedizin vertrat und vertritt z.T. auch heute noch diese Auffassung. Andererseits kann auch die Pharmaindustrie allein aus finanziellen Interessen solche Heilmethoden nicht befürworten, gehen ihnen doch u.U. große Umsätze verloren. Für überzeugte Schulmediziner ist es aber auch tatsächlich schwer, die Gedanken Hahnemanns nachzuvollziehen, handelt es sich doch um eine völlig andere Denkweise als die, die uns auf unseren staatlichen Bildungsstätten gelehrt wurde. Dies soll nicht heißen, daß unsere Grundausbildung per se falsch war, sondern soll heißen, daß es viele Heilmethoden gibt, und sowohl Schulmedizin als auch Homöopathie nur zwei von vielen Möglichkeiten darstellen. In Zukunft wird die Medizin dahingehend therapieren, daß viele Wege nach Rom führen, und daß auch viele verschiedene Heilmöglichkeiten nebeneinander existieren werden, die jeweils ihre speziellen Einsatzgebiete haben. Diejenigen, die Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen haben, sind in ihren therapeutischen Möglichkeiten immer denjenigen überlegen, die sich nur mit einer Methode befassen und vor neuen Verfahren die Augen verschließen. Denn "Wer heilt hat recht!" Da man beim Tier doch überwiegend Plazebowirkungen ausschließen kann, kann die Homöopathie also nicht allein eine Glaubensfrage sein. Dies bestätigen auch meine vielfachen Erfahrungen, die ich im Laufe der letzten 18 Jahre mit der Homöopahtie gemacht habe, am Rind, am Pferd, an Hund und Katze, an Freunden und an mir selbst. Obwohl die Effekte der Homöopathie z.T. sehr deutlich und unübersehbar einsetzen, sind die Wirkungen doch nicht immer so deutlich, so daß manch einer sie an sich selbst nicht wahrnimmt, nur zufällig scheint uns manchmal bewußt zu werden, daß wir dieses oder jenes Zipperlein ja schon längere Zeit gar nicht mehr hatten. Manchmal kommt es dann auch vor, daß die ein oder andere Gabe tatsächlich nichts bewirkt hat. Es wäre aber ungerecht, wenn wir dies der Unfähigkeit der Homöopathie zuschreiben würden, meistens ist es nur unser eigenes Unvermögen gewesen das richtige Mittel herauszusuchen, denn die Homöopathie setzt großes Wissen voraus. Und beginnt man mit der Anamnese von vorn und setzt ein anderes Mittel ein, bestätigt sich dies dann oft auch durch entsprechende Reaktion des Patienten.




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